Matthias Schwab, Österreichs Aushängeschild im Golf, ist Markenbotschafter für das SalzburgerLand. Im Interview erzählt Schwab vom Reisen rund um die Welt und warum es ihn zum Krafttanken stets zurück in die Heimat treibt.
Matthias, du bist Botschafter für das SalzburgerLand. Was bedeutet diese Partnerschaft für dich?
Für mich ist es eine große Ehre und ich freue mich, das SalzburgerLand bei meinen internationalen Auftritten zu repräsentieren. Die Region ist weltweit bekannt für die besondere Kombination aus Kultur und Sport, und ich freue mich meinen Teil dazu beitragen zu können. Im Wintersport ist das SalzburgerLand ja ohnehin eine Macht – man denke nur an Ski-Legenden wie Marcel Hirscher oder Hermann Maier. Aber für den Sommersport, insbesondere Golf, sehe ich es als meine Aufgabe, die Region mit ihren herausragenden Golfplätzen und Angeboten für Golfer österreichweit und international noch bekannter zu machen. Als „halber Salzburger“ – meine Mutter kommt aus Radstadt – hatte ich stets ganz enge Verbindungen zum SalzburgerLand, ging zudem lange Zeit auch im Gymnasium Radstadt zur Schule. Aufgewachsen bin ich nur ein paar Kilometer außerhalb der Bundesländergrenze in Schladming. Und auch in Sachen Golf hat mich das SalzburgerLand stets sehr eng begleitet: Gemeinsam mit meinem Bruder Johannes waren wir im ÖGV-Regionalkader Mitte und dort in der Salzburger Gruppe. Wir hatten eine wirklich großartige Zeit und trainierten etwa mit Jonathan Mannie im Golfclub Gut Altentann.
Das Trainingszentrum ist für dich Anlaufstation, wenn du nicht auf einer der beiden Touren unterwegs bist. Was macht es so besonders?
Trainer,Physiotherapeuten,Sportpsychologen,Trainingsdiagnostiker: Es sind alle an einem Ort, alle kommunizieren, alle wissen vom anderen Trainer oder Physio, auf welchem Level ich gerade bin. Das hilft vor allem, wenn es Probleme gibt. Dann ist jeder mit einbezogen, ich muss dann nicht noch hingehen und sicherstellen, dass der Physio weiß, was mir wehtut oder der Trainer informiert ist. Alles zieht an einem Strang. Ich kann den ganzen Tag hier verbringen, ohne dass mir langweilig wird. Ich kann trainieren, zum Physio gehen, ich kann dann vielleicht noch kurz Playstation spielen unten in der Lounge und mit dem Sportpsychologen irgendwas machen. Das ist eine Superbetreuung.
Was macht das Golfspielen im SalzburgerLand so besonders?
Sowohl Qualität als auch Vielfalt der Golfplätze sind im SalzburgerLand wirklich beeindruckend. Das Design, der Pflegezustand und die Kulisse sind schlicht herausragend. Vor allem die einzigartigen Aussichten auf die Berge und die frische Luft suchen ihresgleichen. Aber auch die Nähe zur Stadt Salzburg mit ihrer historischen Altstadt und dem Kulturangebot von Weltformat trägt viel zur Attraktivität des SalzburgerLands als Golf-Destination bei.
Was sind deine Lieblingsplätze im SalzburgerLand und was macht diese Anlagen für dich so besonders?
An erster Stelle steht bei mir persönlich auf jeden Fall der GC Gut Altentann. Ich kenne den Platz sehr gut von unzähligen Trainingseinheiten mit Jonathan Mannie, der selbst jahrelang Profigolfer war und heute zu den besten Golf-Coaches in Österreich zählt. Ebenfalls eine herausragender Golfanlage ist der GC Zell am See-Kaprun Saalbach Hinterglemm mit seinen beiden 18-Loch Championship-Plätzen. Die Lage am Fuße des Kitzsteinhorn-Gletschers sowie zahlreicher „Dreitausender“ in der Region sorgen für ein traumhaftes Panorama. Schließlich würde ich noch den GC Radstadt nennen, den ich während meiner Schulzeit sehr oft gespielt habe. Sie haben dort sehr gute Trainingsanlagen, und der Platz selbst ist auch extrem interessant. Einzigartig ist der Aufstieg mit der Gondel zu Loch 12 und dem 13. Abschlag, der steil bergab geht. Das ist sehr speziell und cool zu spielen, das sollte man unbedingt einmal gesehen haben. Ein besonderes Ambiente findet man zudem auf dem 9-Loch-Platz des Golf & Country Club Salzburg-Klessheim: Wunderschön in einem Park gelegen, in unmittelbarer Nähe zur Stadt Salzburg, ist er zudem ein Platz mit einer besonderen Geschichte. Kleßheim ist eine der ältesten Golfanlagen Österreichs. Der Platz wurde vor gut 70 Jahren von den in Salzburg stationierten US-Soldaten angelegt. Mit Gerald Ford und Richard Nixon haben dort auch bereits zwei ehemalige US-Präsidenten abgeschlagen, wie man mir erzählt hat.
Du hast viel auf der PGA Tour gespielt, jetzt ist es vorrangig die DP World Tour – das bedeutet viel reisen. Ist diese Belastung für dich als Profi inzwischen Routine?
In der Theorie weiß ich, was ich machen muss, um die langen Reisen wegzustecken. Generell muss man festhalten: Von Europa nach USA ist es überhaupt kein Problem, da bist du nach einem Tag drinnen. Das gleiche gilt von Asien nach Europa. In die andere Richtung – aus den USA nach Europa – ist es schwieriger. Aber ich habe auch schon eine Woche in den USA gespielt und bin dann von Sonntag auf Montag nach Europa geflogen. Und habe dann gut gespielt. Insofern scheint die Umstellung okay zu sein.
Wie kannst du am besten vom Tourstress abschalten, wenn du zu Hause bist?
Das kommt ganz auf die Jahreszeit an. Im Sommer gehe ich gerne wandern, da trifft man mich gemeinsam mit meinem Bruder Johannes des Öfteren auf dem Weg zu einem Berggipfel, Bergsee oder einer gemütlichen Almhütte in der Region. Im Winter steht bei mir natürlich das Skifahren an erster Stelle, das lernst du bei uns in der Gegend als erstes. Im Skigebiet Ski Amadé fühle ich mich zuhause, da kenne ich jede Abfahrt wie meine Westentasche. Ich fahre gerne in die Regionen, die nahe von mir gelegen sind, wie Obertauern, Flachau oder Altenmarkt-Zauchensee, die allesamt wirklich erstklassige Möglichkeiten zum Skifahren bieten. Was natürlich nicht fehlen darf im SalzburgerLand: Die Salzburger Festspiele. Das bedeutendste Kulturfestival der Welt vor der stimmungsvollen Kulisse der Stadt Salzburg mit ihrer ikonischen Festung, den eindrucksvollen barocken Bauwerken und engen Gassen – das sollte man unbedingt einmal erlebt haben.
Urlaub im eigenen Land ist gerade jetzt ein großes Thema. Hast du schon einmal Urlaub im SalzburgerLand gemacht?
Ich hatte bisher leider noch keine Zeit für einen längeren Urlaub im SalzburgerLand. Was aber ganz oben steht auf meiner Liste ist ein Besuch in der Therme Gastein, die mir mein Bruder wärmstens empfohlen hat, verbunden mit einem Spaziergang durch den mondänen historischen Kurort Bad Gastein. Übrigens gibt es dort auch einen sehr reizvollen Golfplatz.
Thema Kulinarik: Wie ernährt sich der Top-Golfer Matthias Schwab und welche Bedeutung haben Regionalität und Saisonalität von Lebensmitteln und Spezialitäten für dich?
Natürlich werden wir auf den Turnieren kulinarisch gut versorgt, aber mir fehlt nach einer Zeit etwas. Deshalb freue ich mich immer besonders, nach Hause zu kommen und die Küche meiner Mutter zu genießen. Der Geschmack meiner Heimat ist einfach durch nichts zu ersetzen. Man erkennt auf den vielen Turnierreisen, wie wertvoll unser alpiner Lebensraum ist, wo wir frische Produkte und Zutaten direkt vor unserer Haustür finden und verkochen können. Das ist eine Lebensqualität, die nicht selbstverständlich ist und die man sehr zu schätzen lernt, wenn man sich viel in anderen Kulturen bewegt.
Was sind deine Lieblingsgerichte, und hast du auch Lieblingsrestaurants?
Ich liebe die alpine Hüttenkulinarik. Es geht nichts über herrliche Kasnocken oder ein Gröstl, das frisch in der Pfanne serviert auf den Tisch kommt. Eine Kaspressknödelsuppe ist ein ganz einfaches und doch spezielles Gericht, das es in ähnlicher Form wohl nirgendwo auf der Welt gibt. Deshalb würde ich auch sagen, meine Lieblingsrestaurants sind die Hütten im SalzburgerLand.
Was kommt als erstes auf den Tisch, wenn du nach einer langen Turnierphase wieder nach Hause kommst?
Eine gute Brettljause mit heimischen Produkten von unseren Bauern. Ich esse generell lieber sauer als süß!